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Frage: Wen sich am Klimawandel nichts ändert(er wird komplett ignoriert) wan und wie wird es dan der Menschheit ergehen?
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Freya Sternkopf Beantwortet am 23 Sep 2022:
Ich fürchte, sehr schlecht. Ein ungebremmster Klimawandel würde nicht nur unsere Umwelt erheblich Schädigen, sondern in Folge davon auch unsere sozialen Strukturen erschüttern. Wir müssten uns auf ein massives Artensterben, extremes Wetter, Brände und einen sehr schnell steigenden Meerespiegel einstellen. Doch all das würde zudem auch zu stärkeren Fluchtbewegungen und vermehrten Kriegen führen, da einige Regionen der Erde dann nicht mehr bewohnbar wären und viele Ressourcen, wie z.B. Trinkwasser, knapp und damit umkämpft wären.
Aussterben wird die Menschheit wohl nicht. Es gibt sogar Regionen, die vom Klimawandel profitieren, z.B. weil es dann weniger kalt dort ist und mehr Landwirtschaft betrieben werden kann. Aber die ökologischen, sozialen und ökonomischen Verwerfungen (Probleme) wären enorm und ich hoffe sehr, dass uns und zukünftigen Generationen das erspart bleibt.
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Frank Hase Beantwortet am 23 Sep 2022:
Ich fürchte, es wird neben dem Verlust von Menschenleben (in armen Ländern, die wenig Geld zur Adaption zur Verfügung haben) einen Verlust an stabilen politischen Verhältnissen in vielen Ländern geben (etwa durch Wohlstandsverlust und große Migrationsströme). Der Zusammenbruch des alten Reichs in Ägypten war wohl auch durch eine Änderung der klimatischen Verhältnisse bedingt (in der Folge viele Jahre ausbleibendes Nilhochwasser). Ähnlich erging es der Hochkultur der Mayas in Südamerika. Es gibt also historische Vorbilder. Denkbar sind überdies bewaffnete Konflikte, etwa um die knappe Resource Wasser.
Trotz alledem: selbst, wenn wir den Klimawandel weitgehend ignorieren (also so weiterleben wie bisher), hätte ich die noch die Hoffnung, dass uns der wissenschaftliche Fortschritt unversehens aus der Patsche helfen könnte. Wenn ein klimaneutraler (oder zumindest in der Bilanz deutlich weniger schädlicher) Weg der Energieerzeugung gefunden würde, der große Energiemengen zu sehr niedrigen Kosten gewinnt, dann könnte das fossile Zeitalter sehr schnell vorbei sein, einfach, weil die neue Alternative billiger ist. Solche Überraschungen kann es immer geben: zB wurden die Wale gegen Ende des 19. Jahrhunderts beinahe ausgerottet. Der wesentliche Treiber für den Walfang war der Bedarf an Lampenöl. Mit der Einführung der Petroleumlampe war’s innerhalb kürzester Zeit aus mit den großen Walfangflotten.
Aus genau diesem Grunde brauchen wir junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, von ihrem Erfindergeist könnte die Zukunft unserer Zivilisation abhängen! Eine Ausnahmegestalt dieser Art ist Taylor Wilson, der 2012 von Barack Obama im weissen Haus empfangen wurde. Taylor hat im zarten Alter von 14 Jahren einen kleinen Fusionsreaktor selbst gebaut – Respekt, würde ich mal sagen (diese Art von Fusionsreaktor liefert allerdings Netto keine Energie … aber mal schauen, was der Mann mit Mitte 30 macht). Irgendwie vermisse ich diesen wissenschaftlichen Aufbruchsgeist hierzulande. Wir in Deutschland träumen bequem von einer eher romantischen (und möglicherweise unbezahlbaren) Energiewende, die nahezu ausschliesslich auf Windenergie und solare Energieerzeugung setzt.
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