Profil
Ann-Cathrin Rohrweber
Lebenslauf
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Ausbildung
Nach meinem Abitur am Adam-Kraft-Gymnasium in Schwabach (nahe Nürnberg) bin ich 2014 zum Studium nach Hamburg gezogen. Die Stadt und die Universität Hamburg haben mir so gut gefallen, dass ich nach meinem Bachelor in Geowissenschaften den Master direkt nahtlos drangehängt habe. Für ein Auslandsjahr bin ich 2019/2020 in die USA an die Temple University in Philadelphia gegangen und habe danach meine Masterarbeit am Helmholtz-Zentrum Hereon, einem Forschungszentrum nahe Hamburg, geschrieben. Als sich dort dann 2022 die Chance für eine Doktorarbeit geboten hat, konnte ich nicht Nein sagen und bleibe jetzt wohl noch weitere drei Jahre hier in Hamburg.
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Qualifikationen:
Software:
- R zur statistischen Auswertung und grafischen Darstellung meiner Daten
- ArcGIS zur Darstellung der Daten einzelner Messpunkte auf Karten
Sprachen: Deutsch, Englisch, Schwedisch, (Schul-Französisch)
Scheine: Motorboot-Führerschein, Tauchschein, Rettungsschwimmer-Schein in silber, Juleica (Jugendleiter*innen-Card)
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Berufliche Stationen
- Master-Studentin am Helmholtz-Zentrum Hereon
- Doktorandin am Helmholtz-Zentrum Hereon
Jobs während des Studiums:
- studentische Hilfskraft im bodenmechanischen Labor der Technischen Universität Hamburg
- Aufsicht bei TOEFL-Sprachtests an der Universität Hamburg
- Grabungshelferin in Schandelah (ich habe einen 180 Mio. Jahre alten Krokodilzahn gefunden!)
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Derzeitiger Job
Ich bin Doktorandin und werde innerhalb der nächsten drei Jahre hoffentlich drei Paper zu meiner Forschung veröffentlichen. Diese Paper werden – mit einem begleitenden Text, der die Zusammenhänge dazwischen erklärt – meine Doktorarbeit bilden.
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Arbeitgeber*in:
Das Helmholtz-Zentrum Hereon ist ein Forschungszentrum für Material- und Küstenforschung. Ich bin im Bereich Küstenforschung in der Abteilung für anorganische Umweltchemie angestellt.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Ich nehme gerne Proben und ich bin Stolz, wenn Ergebnisse Sinn machen und man daraus lernen kann. (Zwischen Probe und Ergebnis liegt aber ein großer Haufen an komplizierter und teilweise langweiliger Arbeit...)
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Über mich: Ich lebe die meiste Zeit mit meinem Partner in Hamburg, bin aber auch häufig auf verschiedenen großen Segelschiffen zu finden. Außerdem fahre ich gerne Kajak, schwimme oder tauche und bin sehr froh, dass ich meine Liebe zum Wasser und mein Interesse an Erde und Klima in meiner Arbeit verbinden kann.
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Über meine Arbeit: Ich möchte CO2 aus der Atmosphäre holen, indem ich Gestein ins Meer werfe. Die Natur macht das nicht schnell genug und ich möchte ihr unter die Arme greifen.
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Dass Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Luft dafür sorgt, dass es auf der Erde immer schneller immer wärmer wird, wissen hoffentlich inzwischen alle. Daneben hat es noch eine zweite direkte Auswirkung: Je mehr CO2 in der Luft ist, desto mehr geht davon ins Wasser der Meere und bildet dort Kohlensäure. Je mehr Säure im Wasser ist, desto schwieriger ist es für Muscheln und Korallen und andere Lebewesen ihre festen Kalkschalen oder -skelette zu bauen. Das nennt sich Ozeanversauerung und ist ein großes Problem.
Die Erde kann sich durchaus selbst helfen, denn wenn Gestein verwittert wird dabei CO2 aus der Luft aufgenommen und das aufgelöste Gestein macht Wasser weniger sauer. Dieser Vorgang braucht aber sehr lange – tausende von Jahren! – und so lange können wir nicht warten. Also forsche ich daran, wie wir Gestein schneller auflösen können und ob das irgendwelche Nachteile für Meereslebewesen mit sich bringt. Gleichzeitig möchte ich mit meiner Arbeit auch beweisen können, wie viel CO2 in einer bestimmten Zeit schon auf diese Weise aufgenommen wurde, denn das ist wichtig für Politiker und weitere Berechnungen des zukünftigen Klimas.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich sitze jeden Tag ziemlich lange vor dem Computer - schaue meine Messwerte an, schreibe Erkenntnisse auf, schaue Vorträge oder lese Texte von anderen Forscher*innen, bin in Online-Besprechungen mit Kolleg*innen, beantworte Emails - und freue mich immer, wenn ich im Labor Hand anlegen kann. Im Zweifel bereite ich erst einmal recht viel vor, damit alles wirklich absolut sauber ist. Damit ich später die Ergebnisse gut auswerten kann, muss ich sehr genau und konzentriert arbeiten. Viele Schritte dauern auch länger als einen Tag, zum Beispiel kann ich viele Proben in mein Gerät stellen, die alle automatisch nacheinander gemessen werden, und nach Hause gehen. Am nächsten Morgen kann ich mir die Daten auf meinen Computer kopieren, das Gerät ausschalten und sauber machen, damit es bereit ist für die nächste Messung. Ein einzelner Tag könnte so ablaufen:
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Ich komme um 9 Uhr an (denn ich bin wirklich keine Frühaufsteherin), tausche meine Straßenschuhe gegen meine Laborschlappen und setze mich mit einem Tee an den Computer. Früher oder später ziehe ich mir meinen Laborkittel über und mache etwas in einem der verschiedenen Labore. Der nächste wichtige Termin jeden Tag ist die Mittagspause um 11:30. Warum so früh? Dann ist die Schlange an der Essensausgabe der Kantine nicht so lang und wir können besser entspannt beisammen sitzen und uns unterhalten. Ab 15 Uhr gehen die ersten Kolleg*innen, die früh gekommen sind, schon wieder nach Hause und ich muss darauf achten, dass ich nachmittags im Labor nicht alleine bin, wenn ich mit gefährlichen Chemikalien arbeite. Am Ende meines Arbeitstags steige ich wieder in den Bus, der mich nach Hause bringt, und bin sehr froh, dass ich mich nicht auch noch beim Autofahren auf die Straße konzentrieren muss.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde das Geld dem Projekt "Weniger ist Meer" geben. Dort arbeiten Wissenschaftler*innen zusammen mit Freiwilligen auf Traditionsschiffen, um viele Daten zur Plastikverschmutzung der Meere zu bekommen. Und zwar so:
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„Weniger ist Meer“ ist ein so genanntes „Citizen-Science“-Projekt ist, bei dem also ganz normale Bürger*innen von den Wissenschaftler*innen lernen wie man wissenschaftliche Daten sammelt. Dabei lernen sie aus erster Hand viel über das Problem von Mikroplastik im Meer und wie man selbst aktiv etwas dagegen tun kann. Die Daten – mehr als die Wissenschaftler*innen alleine ohne Hilfe sammeln könnten – fließen direkt in Forschungsprojekte, werden professionell ausgewertet und die Ergebnisse dann in wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht.
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Mein Interview
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Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ich habe seit Beginn meines Studiums davon geträumt auf Forschungsschiffen mitfahren zu können. Und das hat sich dann tatsächlich auch so ergeben!
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Nicht wirklich. Was ich aber nie vergessen werde: in der zweiten Klasse bin ich in der "Strengen Woche" beim Kippeln vom Stuhl gefallen und musste sofort nachsitzen und einen Text abschreiben.
Was ist dein Lieblingsessen?
Nach meiner Zeit in den USA eindeutig: gutes Sauerteigbrot. Ich habe dort aus Verzweiflung selbst das Brotbacken angefangen...
Was macht dir am meisten Spaß?
In meinen Top 3 ist auf jeden Fall: Auf einem Traditionsschiff auf die Mastspitze klettern und die Aussicht von mehr als 30 m Höhe genießen. Gerne noch mit zwei Freunden und wir singen gemeinsam.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
1. Ich wünsche mit mit all meinen Freunden ein großes Segelschiff zu mieten und für ein paar Wochen auf große Fahrt zu gehen! Ich weiß schon genau, wen ich als Kapitän, Bootsfrau und Maschinistin mitnehmen würde. 2. Ich wünsche mir, dass alle Meschen auf der Welt ihren Fleischkonsum so weit reduzieren, dass keine Massentierhaltung mehr nötig ist und nicht mehr solche Unmengen Ackerfläche für Viehfutter verschwendet werden. Das würde auch dem Klima äußerst gut tun!3. Ich wünsche mir Weltfrieden. Total klischeehaft, ich weiß, aber Krieg macht einfach so viel kaputt, auf so vielen Ebenen.
Erzähl uns einen Witz!
Ein Mann besucht seinen Nachbarn auf dessen Bauernhof und wundert sich, weshalb dort zwanzig Pinguine auf der Wiese stehen. "Ich bringe sie heute Nachmittag noch in den Zoo", sagt der Bauer und der Mann fährt - "Ach so!" - beruhigt nach Hause, kehrt aber am Abend doch neugierig zu seinem Nachbarn zurück. Dort sieht er verwundert, dass der Bauer die Pinguine wieder aus dem Anhänger auslädt und zurück auf die Wiese stellt. "Ich dachte, du wolltest sie in den Zoo bringen?!", ruft der Mann schon von Weitem. "Genau", sagt der Bauer, "und morgen gehen wir ins Schwimmbad und nächste Woche machen wir einen Ausflug ins Museum".
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Meine Kommentare
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Was wäre wenn man schlagartig aufhöhren würde Schadstoffe zu produzieren? (1 kommentare)
Gibt es in kanada Eisbären und wen wo (1 kommentare)