Profil
Miriam Tivig
Lebenslauf
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Ausbildung
Lycée International de Saint Germain-en-Laye, Frankreich
Universität Paris 3, Sorbonne Nouvelle, Frankreich
Universität des Saarlandes, Universität Metz (Frankreich)
IEHEI Nizza, Frankreich
Universität Hamburg
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Qualifikationen:
Diplom Deutsch-französische Kulturwissenschaften
Master European Studies
Bachelor und Master Meteorologie
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Berufliche Stationen
Bereichsassistenz bei einem Zulieferer von Airbus
Deutschlehrerin in Toulouse
Trainerin für Deutsch-Französische Kommunikation
Wissenschaftlerin in der Meeresforschung
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Derzeitiger Job
Wissenschaftlerin beim Deutschen Wetterdienst im Bereich Klimavorhersagen – Mitarbeit an der Klimavorhersagen-Webseite
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Arbeitgeber*in:
Der Deutsche Wetterdienst
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Aha-Effekte erleben
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Über mich: Ich bin in Frankreich geboren und zweisprachig aufgewachsen. Zunächst war mein Plan, in den diplomatischen Dienst zu gehen. Daher habe ich mein Erstudium auf diesen Plan ausgerichtet. Dann hat sich die Familienplanung dazwischengemogelt und schließlich habe ich durch ein Zweitstudium den Weg in die Klimaforschung gefunden. Aber: Wetter und Klima begeistern mich schon seit meiner Schulzeit. Angefangen hat alles mit einer Serie von Artikeln in der französischen Tageszeitung "Le Monde" zum Thema "Klimawandel und alternative Energien", das war im Jahr 1999. Seitdem habe ich versucht, meine Freunde, Familienmitglieder und dann MitstudentInnen auf das Thema aufmerksam zu machen, nicht alle haben die Dringlichkeit verstanden. Heute muss ich niemandem mehr wirklich erklären, was das Konzept "Klimawandel" bedeutet. Immer noch dringend ist es jedoch zu vermitteln, wie wichtig es ist, dass wir heute neue Wege einschlagen, um die Klimakrise noch abzuwenden,
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Ich lebe mit meinen drei Kindern in Hamburg, arbeite aber derzeit in Potsdam und verbringe viel Zeit in Berlin. Reisen war immer schon eine meiner Liebslingsbeschäftigungen und der Zug lange mein zweites Zuhause!
Ich spreche fließend Deutsch und Französisch, kann mich auch in Englisch verständigen und verstehe noch leidlich Spanisch und Rumänisch. In meiner Freizeit gehe ich sehr gerne wandern (am liebsten in den Bergen), reiten oder schwimmen. Hin und wieder treffen ich mich auch mit Freunden auf Mittelaltermärkten oder zum mittelalterlichen Zelten.
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Über meine Arbeit: Als Klimaforscherin bin ich für die Kommunikation der Klimavorhersagen des Deutschen Wetterdienstes zuständig.
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Meine aktuelle Arbeit besteht darin, die Klimavorhersagen für Deutschland (Vorhersagen des Klimas der nächsten Monate und Jahre) so aufzubereiten, dass sie nutzbar sind für alle Personen, die diese Daten benötigen. Dies ist nötig, weil Klimavorhersagen von Wissenschaftlern erstellt werden und mit häufig komplexen statistischen Modellen erarbeitet werden, die aber von Nicht-Wissenschaftlern nicht direkt verstanden und angewendet werden können.
Auf unserer Webseite bemühen wir uns, diese wissenschaftlichen Informationen in Form von Karten, Zeitreihen und Tabellen zur Verfügung zu stellen. Dabei sprechen wir auch direkt mit den NutzerInnen dieser Daten.
Ein Beispiel: mit Hilfe unserer Modelle können wir die Temperaturen für den nächsten Winter vorhersagen, zumindest die Tendenzen. Diese Information kann sehr wichtig sein, zum Beispiel für die Städte, die wissen möchten, wie häufig sie wohl im nächsten Winter die Straßen streuen müssen. Natürlich können wir Ihnen nicht genau sagen, an wievielen Tagen es frieren oder schneien wird. Aber wir können vorhersagen, ob es wahrscheinlich kälter oder wärmer als normal wird. Diese Information muss verständlich formuliert und beispielsweise als Deutschlandkarte aufbereitet werden.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich sitze die meiste Zeit am Computer. Natürlich muss ich auch viele Emails lesen und schreiben und telefonieren und mich mit Kollegen austauschen. Aktuell überarbeite ich unsere Webseite, wo eine neue Rubrik mit FAQs erstellt wird und ein Erklärvideo eingebunden werden soll. Dazu gehört auch, dass ich mit Hilfe von Computerprogrammen Klimadaten verarbeite: das bedeutet Codes schreiben (also programmieren), um daraus übersichtliche Grafiken zu erstellen. Letzte Woche war ich aber auf einer großen Konferenz. Dort habe ich mich mit anderen Wissenschaftlern getroffen und mich mit ihnen über das Thema der Klimakommunikation ausgetauscht.
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Mein Tag beginnt mit einem Blick in den Himmel. Denn das ist das, was mich jeden Tag aufs Neue fasziniert.
Ab 7:30 Uhr sitze ich dann am Schreibtisch und öffne zunächst meine Mailbox. Dort sind meistens einige Mails von meinen Kollegen, die eher später am Nachmittag und Abend arbeiten. Die erste Stunde beantworte ich die Emails und bearbeite die ersten Aufgaben.
Zwischen 9 Uhr und 12 Uhr habe ich häufig Besprechungen mit meinen Kollegen. Dort tauschen wir uns über aktuelle Projekte aus oder hören zu, was in anderen Bereichen so getan wird.
Inhaltlich geht es dabei entweder um die Weiterentwicklung unserer Webseite (hier ist zum Beispiel eine Deutschlandkarte mit der Vorhersage der Temperatur für die nächsten Monate) oder auch die Organisation unseren Workshops, wo wir uns mit den Nutzerinnen und Nutzern unserer Klimavorhersagen austauschen.
Um 13:30 Uhr kommen meine Kinder nach Hause, dann esse ich erstmal mit ihnen zu Mittag. Anschließend müssen sie ihre Hausaufgaben machen oder zur Chorprobe, zum Frisbee-Training oder Schlagzeugunterricht gehen und ich setze mich wieder an den Schreibtisch. Dann geht es weiter entweder mit Telefonaten und Besprechungen, oder aber mit dem Schreiben von Newslettern, Texten für die Webseite und dem Erstellen von Abbildungen über die Programmiersprache Python.
Ganz wichtig für mich ist aber neben der Computerarbeit auch immer wieder der Blick in den Himmel! Was wäre eine Meteorologin, wenn sie nicht immer genau wüsste, was im Himmel derzeit los ist. Viele Gespräche mit den Kollegen drehen sich daher um das Wetter!
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Mit den 500 € würde ich versuchen, ein Duplikat der Klima-Escape-Box des Klimabündnis Österreich für Deutschland bauen zu lassen.
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So sieht die Klima-Box von Klimabündnis Öserreich aus! Mit dieser Box kann man im Team die Klimakrise lösen (zumindest virtuell) und dabei viel erfahren zu Klimawandel und Klimaanpassung. Ganz toll ist, dass man dabei auch lernt, dass man nur durch Zusammenarbeit und durch kreative Vorschläge weiterkommt.
Derzeit gibt es nur eine Version dieser liebevoll in Handarbeit erstellten Klima-Box. Um über das Thema Klimawandel ins Gespräch zu kommen und zu informieren ist sie aber ein tolles Werkzeug, insondere wenn es darum geht auch jüngere Generationen zu erreichen.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Neugierig, fröhlich, zielstrebig
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ein Zeitungsartikel zum Thema Klimawandel
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Eckart von Hirschhausen
Was wolltest du nach der Schule werden?
Diplomatin
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Bestimmt! Aber ich erinnere mich nur noch an de schönen Momente.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Als Data-Scientist arbeiten
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Saltatio Mortis
Was ist dein Lieblingsessen?
Spaghetti Carbonara
Was macht dir am meisten Spaß?
Mit Freunden lachen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Dass wir den Klimawandel noch stoppen können, die Welt wieder friedlicher wird und ich meine Kinder glücklich machen kann
Erzähl uns einen Witz!
Mutter zum Sohn: "Du sollst nicht immer so faul auf Deinem Bett rumlümmeln!" Antwortet der Sohn: "Ich tue etwas für die Umwelt, ich spare Energie."
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Meine Kommentare
Hallo, Sie waren ja aufgrund Ihrer Arbeit schon an vielen verschiedenen Orten. Ist dies normal als (1 kommentare)