Profil
Sophia Walther
Lebenslauf
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Ausbildung
- Max-Delbrück-Gymnasium in Berlin, 2008 Abitur
- 2008-2014: BSc und MSc in Meteorologie an der Freien Universität in Berlin
- 2014-2018: Doktorandin am GeoForschungsZentrum in Potsdam, mit zwei dreimonatigen Forschungsaufenthalten am Europäischen Foschungszentrum in Ispra/ Italien
- seit 2018: Postdoktorandin am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena
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Qualifikationen:
PhD = Doktor
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Berufliche Stationen
- Freie Universität Berlin
- GeoFoschungsZentrum (GFZ) Helmholtz-Zentrum Potsdam
- Joint Research Centre of the European Commission, Ispra/Italien
- Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena
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Derzeitiger Job
Postdoktorandin
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Arbeitgeber*in:
die Max-Planck-Gesellschaft
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: die Mischung und Abwechslung macht's, von allem ein bisschen
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Über mich: Ich bin neugierig und experimentierfreudig, interessiere mich für Sprachen und gehe total gerne Wandern.
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Ich wohne in Berlin und in Jena, wo ich arbeite. In Nicht-Corona-Zeiten pendele ich wöchentlich. Die Ostsee und Italien (wo ich auch meinen Forschungsaufenthalt während meines Doktors gemacht habe) sind Herzensorte für mich. Bewegung draußen ist mir wichtig, besonders nach langen Arbeitstagen im Sitzen. Ich habe Spaß am Sprachenlernen, Englisch und Italienisch spreche ich fließend, mein neuestes Projekt ist Russisch. -
Über meine Arbeit: Aus Satellitenbeobachtungen Schlüsse über die Aktivität der Vegetation auf der Erdoberfläche ziehen.
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Die Pflanzen auf der Erdoberfläche nehmen durch ihre Photosyntheseaktivität viel Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf. Gleichzeitig geben ihre Zellen auch CO2 ab durch Zellatmung (das ist das, was wir Menschen auch machen). Die Vegetation leistet dadruch einen wichtigen Beitrag, von uns Menschen emittiertes CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Wir möchten daher ungebdingt genau abschätzen können, wo und wann die Vegetation in welchem Maß aktiv ist, wie gesund sie ist, und wieviel CO2 sie aufnimmt. Das ist aber direkt für große Gebiete, oder gar weltweit, nicht möglich. Ich benutze Messdaten von Satelliten, die uns indirekte Informationen diesbezüglich geben, zB darüber, wie grün die Erdoberfläche ist, wie feucht etc. Ich bearbeitete diese Daten, prüfe auf Plausibilität (entferne fragwürdige Datenpunkte, die Messfehler sein könnten), fülle mittels ‚cleverer‘ Methoden und mit Expertenwissen Lücken. Zusammen mit meinen Kollegen machen wir Simulationen mittels künstlicher Intelligenz, um den Austausch von CO2 (und auch Wärme und Wasser) durch die Erdoberfläche abzuschätzen. Dazu nehmen wir auch Messungen von einigen Bodenstationen mit dazu. Wir kombinieren also ganz verschiedene Messdatensätze.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich bin ein früher Vogel. Wenn ich anfange zu arbeiten, dann heißt das, reine Computerarbeit: programmieren, Artikel lesen oder schreiben. Ab und zu Meetings oder Seminare (online oder in Fleisch und Blut). Zwischendurch mal frische Luft schnappen. Wenn ich im Büro und nicht im home office bin, dann gibts ne Mittagspause mit den Kollegen. Abends lese ich gern, gehe nochmal raus, koche was Schönes oder mache Erledigungen, und dann sind da ja noch Netflix und Co...
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Nach dem Aufstehen meditiere ich. Dann mache ich recht bald meinen Arbeitslaptop an (im Büro oder zu Hause). Ic nehme mir meine to-do-Liste vor und sehe nach, welche Aufgabe am dringendsten oder am wichtigsten ist und erledige diese am Vormittag, denn da kann ich mich am besten konzentrieren. Das könnte sein, unser Modell (Computercode, der viele verschiedene Aufgaben ausführt und mit den verschiedenen Messdaten rechnet) etwas zu erweitern, verbessern oder Fehler auszumerzen, einen Datensatz hinsichtlich einer bestimmten Fragestellung zu untersuchen, unsere Forschungsergebnisse in einem Artikel festhalten oder einen Artikel überarbeiten, Berichte für Porjekte schreiben. Zuerst lese ich aber meist Emails. Zwischendurch könnten Meetings oder Seminare anberaumt sein, oder ich treffe mich mit Kollegen und wir besprechen bestimmte Fragen, wenn einer von uns bei einem Problem nicht allein weiter kommt.
Zur Mittagspause versuche ich immer sowohl frische Luft als auch Bewegung zu bekommen, zB draußen essen, zur Mensa laufen, einen Spaziergang machen. Wenn ich im Büro bin, dann auch auf jeden Fall zusammen mit Kollegen.
Nachmittags geht das Programm so weiter, diesmal suche ich mir Aufgaben, die wenig Konzentration erfordern, und mache sie während meines Mittagstiefs. Artikel lesen mit den Forschungsergebnissen anderer Wissenschaftler, Vorträge oder Poter für Konferenzen vorbereiten gehört auch dazu, dafür habe ich aber keine feste Zeit.
Arbeitssprache ist übrigens Englisch, und die Internationalität ist einer der Punkte, der mir an meiner Arbeit mit am meisten gefällt. -
Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: das weiß ich noch nicht, aber ich bin mir sicher, ich werde was tolles finden!
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
experimentierfreudig, introvertiert, aufgeschlossen
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ich war fasziniert davon, dass das Wetter einfach ALLE Lebensbereiche beeinflusst, und habe daher Meteorologie studiert. An den Satellitendaten fasziniert mich, dass man auf indirekte Weise so viele Informationen ableiten kann, und dann etwas untersuchen kann, obwohl man es gar nicht direkt gemessen hat.
Was wolltest du nach der Schule werden?
ich hatte keinen Plan!
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Physiotherapeutin vielleicht, das finde ich auch ganz spannend, weil im Körper wie im Erdsystem auch alles mit allem wechselwirkt
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Vasco Rossi (italienischer Rocksänger)
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
lange und vollständig gesund sein, mehr Freizeit und Urlaub, mehr Klarheit über meine berufliche Zukunft
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