Der Nordpol ist ein Punkt im Meer. Anders als am Südpol ist hier keine Landmasse, sondern nur Wasser. Das Meereis am Nordpol verändert sich im Jahresgang. Das heißt, im Herbst wird das Eis dicker und größer mit einem Maximum Ende Winter und im Frühjahr nimmt es wieder ab mit einem Minimum Ende Sommer. In den letzten Jahren ist das Meereis nun so weit zurückgegangen, dass es möglich war, mit dem Schiff um den Nordpol herumzufahren, um zum Beispiel von Russland nach Kanada zu kommen. Tendenziell wird sich hier das Meereis immer schneller zurückziehen, weil es einen Rückkopplungsprozess gibt, der dies beschleunigt.
Wie bereits von Sabine Baumann erklärt, unterliegt das Ausmaß des Meereises einem Jahreszyklus. Im Winter bildet es sich, im Sommer schmilzt es. Grundsätzlich hat es die geringste Ausbreitung im September jeden Jahres.
Um also die Entwicklung über mehrere Jahre hinweg zu betrachten, vergleicht man idealerweise die Septemberwerte jeden Jahres. Und da ist der Vergleich erschreckend.
Im Jahre 1980 waren etwa 8 Millionen Quadratkilometer arktische Fläche mit Meereis bedeckt, während es aktuell etwa 5 Millionen Quadratkilometer waren. Zeitgleich nimmt auch die Dicke des Meereises rapide ab.
Man geht davon aus, dass wahrscheinlich in zehn Jahren oder weniger bereits die Arktis in den Sommermonaten erstmalig eisfrei sein könnte.
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